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Glencoe

Glencoe ist ein Outdoor-Paradies, dessen verheißungsvolle Farben die sanften Hügel erstrahlen lassen.

Die Straße durch Glencoe führt Sie durch das Herz eines uralten Vulkans. Folgen Sie dem 'Glen Coe Geotrail' und erfahren Sie mehr darüber, wie die Gletscher und feurigen Explosionen die Gipfel und Schluchten formten.

Glencoe als Filmkulisse

In Schottlands West Highlands liegt Glencoe – eine der atemberaubendsten und zugleich bekanntesten Landschaften Schottlands. Dies nicht zuletzt, da diese Landschaft bereits viele Male als Film- und Werbekulisse diente. Dazu zählen die ersten Szenen der beliebten Serie Outlander sowie die 80er und 90er Filme Rob Roy, Braveheart und Highlander. Darüber hinaus wurden in Glencoe 2003 einige Außenszenen von Harry Potter und der Gefangene von Azkaban und 2012 Skyfall (James Bond 007) gedreht. Es ist nicht nur die unberührte Natur, die Filmemacher immer wieder in diese wunderschöne Gegend lockt: Das einzigartige Licht, besonders am frühen Morgen und vor Dämmerung, sowie die unverschmutzte Luft der Highlands sind ein zusätzlicher Anreiz. Einmalige Aufnahmen, die in keinem Filmstudio so rekonstruiert werden könnten! Nicht nur für Filmemacher ist Glencoe ein Highlight Schottlands. Jedes Jahr zieht es unzählige Touristen und Fotografen in das ‘Tal der Tränen’ – aber wie kam so ein faszinierendes Tal zu so einem traurigen Namen?

Das Massaker von Glencoe

Nach den allerersten Jakobiten-Aufständen im Jahr 1689 verlangte König William III Treue von seinen Untertanen – und zwar im gesamten Königreich und so auch von den Schotten. Er versprach, jedem zu vergeben, der ihm bis zu Beginn des neuen Jahres einen Treueeid schwöre. Alle anderen sollten bitter bestraft werden.

Nun warteten einige Clans jedoch ab, ob König James Edward Stuart – ihr wahrer König – doch noch aus dem Exil zurückkehren würde. Darunter war der Clan der MacDonalds von Glencoe. Dessen Clan-Chief, Alexander MacDonald, wartete bis zum letzten Moment, bis er dann doch einsah, dass er seinen Clan schützen musste. Er machte sich also auf den Weg, um den Eid zu leisten und traf kurz vor Fristende (1. Januar 1692) am Inverlochy Castle, im heutigen Fort William, ein. Dort erklärte man ihm allerdings , dass er seinen Eid auf Inverary Castle, im Süden der West Highlands, leisten müsste. Aufgrund der winterlichen Bedingungen und der fehlenden Straßenverbindung zwischen Inverlochy und Inverary Castle, war diese Strecke bis zum 31. Dezember unmöglich zu schaffen.

Am 6. Januar traf Alexander MacDonald endlich an seinem Ziel ein. Er erklärte den Grund seiner Verspätung und es wurde ihm gnädig versichert, dass der Clan der MacDonalds von Glencoe trotzdem sicher sei und sein Treueschwur angenommen würde. Alexander MacDonald kehrte getrost nach Glencoe zurück.

Jedoch gab es den Staatssekretär Sir John Dalrymple, der ein Exempel statuieren wollte und seine dunklen Überredungskünste nutzte, um König William davon zu überzeugen, dass er an den MacDonalds eine Strafaktion durchführen müsse, damit ihn seine Untertanen fürchteten und zugleich respektierten. William III, dem diese Idee außerordentlich gut gefiel, sich aber die königlichen Hände nicht selber beschmutzen wollte, beauftragte den Clanchief der Campbells mit dieser Aufgabe. Clan Campbell und Clan MacDonald waren sich nicht sonderlich zugetan, da ihre Clangebiete genau bei einander lagen. Deshalb stahlen sie einander immer wieder Vieh sowie auch Frauen.

So kam es also dazu, dass im Februar 1692, als es draußen stürmte und schneite, 120 Clanmitglieder der Campbells sowie weitere Bedienstete der Krone bei den MacDonalds klopften und um Zuflucht baten. Natürlich waren die MacDonalds nicht sonderlich erfreut, ihre verfeindeten Nachbarn auf ihrer Schwelle zu sehen, doch in diesem Wetter ließ man weder Vieh noch Feind vor verschlossenen Türen, also wurde den Campbells Obdach gewährt.

Besuchen Sie das Glencoe Visitor Center: https://www.nts.org.uk/visit/places/glencoe